BERICHT EXPERTENTELEFON „Metabolisches Syndrom“ am 27.09.2012

„Metabolisches Syndrom – nein danke!“

„Krank durch zu viel Bauchfett“ ist kein unabwendbares Schicksal!

Ein größerer Bauchumfang bedeutet ein größeres Gesundheitsrisiko. Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile auch bei den im Vergleich zu Frauen weniger gesundheitsbewussten Männern herumgesprochen. So holten sich beim Expertentelefon rund um die Erkennung, Behandlung und Vermeidung des Metabolischen Syndroms überraschend viele Männer Rat und Hilfe.

Ein Thema, das gerade dem starken Geschlecht am Herzen lag, war das Gesundheitsrisiko „dicker Bauch“. „Ab welchem Bauchumfang wird es gefährlich für das Herz?“ war eine der Fragen, die besonders viele Anrufer stellten. Die Antwort der Experten war in diesem Punkt ganz klar. „Ein erhöhtes Risiko“, erklärte etwa der Stoffwechsel-Experte Prof. Dr. med. Hilmar Stracke, „liegt für Frauen bei einem Bauchumfang von über 88 Zentimetern vor. Bei Männern beginnt der Risikobereich ab 102 Zentimetern.“

Ab diesen Grenzwerten steigt das Risiko für ein sogenanntes Metabolisches Syndrom. Es ist laut dem Allgemeinarzt  Dr. med. Rainer Matejka durch  ein „Bündel von Risikofaktoren, insbesondere Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes“, gekennzeichnet. Diese Faktoren sollten unbedingt ernst genommen werden, wie der Experte für biologische Medizin einer beunruhigten Anruferin erklärte. Dies deshalb, weil sie unbehandelt die Gefahr für Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverschlüsse deutlich erhöhen würden.

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Besonders hoch ist das Risiko, wenn es bereits Diabetiker und Herz-Kreislauf-Kranke in der Familie gibt, was viele Anrufer besorgt zur Sprache brachten. „Die Neigung zum Metabolischen Syndrom wird vererbt“, bestätigte etwa der Apotheker und Buchautor Uwe Gröber aus Essen, um gleichzeitig Entwarnung zu geben: Die Erbanlage allein, so Gröber, führe meist noch nicht zur Erkrankung. Erst wenn Bewegungsmangel, eine kalorienreiche Ernährung und Übergewicht hinzukämen, nehme das Erkrankungsrisiko rapide zu. Auch mit zunehmendem Alter steige die Wahrscheinlichkeit für das Metabolische Syndrom.

Strategien gegen das Metabolische Syndrom

Allen Experten lag eines ganz besonders am Herzen: „Das Metabolische Syndrom ist kein unabwendbares Schicksal“, lautete ihre einhellige Botschaft, die sie bei ihren Beratungsgesprächen immer wieder betonten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen betrafen insbesondere eine Umstellung der Ernährung. Gesunde Kost statt Süßigkeiten, Softdrinks und Fertignahrungsmittel lautete hier die Devise. „Die Umstellung der Ernährung ist zweifellos einer der wichtigsten Faktoren in der Behandlung des Metabolischen Syndroms“, erklärte Prof. Dr. med. Joachim Schmidt. „Die Nahrung sollte arm an tierischen Fetten sein und viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Fleisch sollte möglichst wenig gegessen werden. Man muss darauf nicht völlig verzichten, sollte aber vor allem fettes Fleisch meiden und mageres Fleisch wie Geflügel und Wild bevorzugen.“ Zudem wurde regelmäßige Bewegung wie etwa Schwimmen oder intensives Walking allen Risikopatienten im wahrsten Sinne des Wortes ans Herz gelegt.

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Was kann Magnesium leisten?

Auch die Einnahme von Mineralstoffen, insbesondere Magnesium (etwa in Form von magnerot Classic), wurde als ergänzende Strategie im Kampf gegen das Wohlstandssyndrom empfohlen.  Prof. Dr. med. Hilmar Stracke erklärte, warum das so ist: Der Mineralstoff Magnesium steuere viele wichtige Enzymreaktionen im Körper und sei für eine reibungslose Herzfunktion unerlässlich. „Ein Mangel kann den Zucker- und den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen, aber auch den Blutdruck und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen – also insgesamt das Metabolische Syndrom und seine Folgen für Herz und Kreislauf fördern“, warnte der Stoffwechsel-Experte.

Die Frage eines Anrufers, ob man die schützenden Effekte des Mineralstoffs auch durch eine magnesiumreiche Ernährung erzielen könne, konnte Prof. Stracke nur teilweise bejahen: Zwar sei es grundsätzlich möglich, den Bedarf über magnesiumreiche Lebensmittel wie etwa Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte zu decken. Das gelte aber nur für Gesunde und nicht für Menschen, die unter Stress stehen, die an Bluthochdruck leiden, an Diabetes oder die bestimmte Medikamente nehmen müssten: „Für diese Gruppe ist die ergänzende Einnahme von Magnesium empfehlenswert, etwa durch Präparate, die Magnesium in Verbindung mit Orotsäure als Magnesium-Orotat enthalten“, erklärte Prof. Stracke. Die Orotsäure unterstütze die Wirksamkeit und die positiven Eigenschaften des Magnesiums. Sie ist vor allem für den Herzschutz wichtig, da Orotsäure beziehungsweise Magnesium-Orotat die Widerstandskraft des Herzmuskels verbessern!

INFOKASTEN

Weitere Informationsquellen für Interessierte:

  • Risiko-Test „Metabolisches Syndrom“ der Deutschen Diabetes Stiftung: Schon drei Messwerte zeigen, wer gefährdet ist und einen Arzt aufsuchen sollte.
    http://diabetes-risiko.de/metabolisches-syndrom.html
  • Metabolisches Syndrom Selbsthilfegruppe Halle (Saale) – die erste Selbsthilfegruppe „Metabolisches Syndrom“ in Deutschland http://www.shg-metabolischessyndrom.de/frames.htm
  • Die Internet-Seite der Gesellschaft für Biofaktoren beschreibt die herzschützende Wirkung von Magnesium-Orotat. Hier können Sie außerdem eine ausführliche Broschüre über dieses Thema bestellen:
    http://www.gf-biofaktoren.de/service-angebot/broschueren/Orotsaeure-und-Magnesium-der-Doppelschutz-fuer-Herz-und-Gefaesse.html
  • Ernährung bei Metabolischem Syndrom: ein kostenloser, informativer Ratgeber der österreichischen Sozialversicherungseinrichtung AUVA
    http://www.auva.at/mediaDB/610269_Herz.pdf

 

Am Telefon saßen für Sie:

Uwe Gröber aus Essen, Apotheker, Fachbuch-Autor und Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin

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Dr. med. Rainer Matejka, Facharzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Experte für biologische Medizin (Univ. Mailand) und medizinischer Leiter der Matejka Tagesklinik in Kassel

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Prof. Dr. med. Joachim Schmidt aus Dresden, Facharzt für Pharmakologie und Spezialist für Biofaktoren (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc.)

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Prof. Dr. med. Hilmar Stracke, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel, Kommissarischer Direktor  der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Gießen und Marburg

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd)
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Gesundheitsthemen